ARCHIV – Flamenco-Live-Events, Aufführungen, spanische Fiestas in 2017

CORAZÓN FLAMENCO – Aufführung & Fiesta de invierno 2017 in La Fragua

Das Tanzstudio La Fragua ließ es wieder krachen: Zum Jahresende 2017 fand die Fiesta de invierno statt und mit der Aufführung CORAZÓN FLAMENCO gab es ein emotionales, herzergreifendes Flamenco-Feuerwerk.

Titelfoto zur Flamenco-Aufführung "CORAZÓN FLAMENCO" am 16.12.17 im Tanzstudio La Fragua in Bonn / Color-Foto by Boris de Bonn
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Termin: 16.12.17

Bei der Fiesta de invierno, dem Winter­fest von La Fragua, er­tönten erneut mitreißende Flamenco­klänge und Taconeos.

Flamenco- und Tanzfreunde waren wieder zum Mitfeiern eingeladen. Einige Gäste nahmen sogar eine An­reise von fast 160 km auf sich, um an der Fiesta teilzunehmen.
Abermals war die angekündigte Flamenco-Vorstellung bereits einige Tage vorher aus­verkauft und man freute sich auf ein viel­versprechendes Abendprogramm.

Flamenco-Dozentin Rosa Martínez sowie viele ihrer engagierten Schüler brachten als Highlight das neue Stück CORAZÓN FLAMENCO auf die Bühne: denn die Kunst des Flamenco ist ihre Antriebskraft, ihre Passion und eine echte Herzensange­legenheit.

CORAZÓN FLAMENCO, zu Deutsch Flamencoherz, steht für jeden Herz­schlag, für Herzblut, Liebe, Leben, Leiden­schaft und die ganze Bandbreite der Gefühlswelt.

Das einzigartige Spektrum des Flamencotanzes ermöglicht den Akteuren nun auf vielfache Weise die unterschiedlichsten inneren Gefühle auf der Bühne vor Publikum zum Ausdruck zu bringen. Wenn dann am Ende auch das Herz des Zuschauers höher schlägt, ist dieser bereits in den Bann des Flamenco gezogen, löst bei ihm vielleicht Bewunderung und Faszination aus.

Die Aufhellung erfolgte in dem rund 60-minütigen Bühnentück CORAZÓN FLAMENCO, der neu­esten choreografischem Arbeit von Rosa Martínez, die auch die Inszenierung gestaltete. Die Protagonisten zeigten mit viel Herz und Passion in unterschiedlichsten Formationen besonders geliebte Tanzchoreofrafien zu Flamencostilen wie beispielsweise Alegrías, Garrotín, Bulerías, Tangos, Fandangos und Taranto. Am Ende der Aufführung stellten die beteiligten Tänzerinnen der verschiedenen Formationen nach und nach ihre Flamenco-Tanzschuhe im Zentrum der Bühne ab und erzeugten damit ein finales Bühnenbild mit bleibendem Eindruck. Dafür und natürlich auch für die gezeigte tänzerische Leistung ernteten sie erneut viel Beifall.

Zudem gab es am Schluß als Dank noch Blumensträuße für Rosa Martínez. Sie bedankte sich bei den Zuschauern und mit einer überraschenden Ansprache sowie herzlichen Umarmung bei Carmen Valdés, weil die Tänzerin, was dieser nicht bewußt schien, in diesem Jahr bereits 10 Jahre im Tanzstudio La Fragua aktiv und diesem nach wie vor treu verbunden sei.

In gut gelaunter Rund ging die Fiesta nach der Vorstellung von CORAZÓN FLAMENCO mit echten Aficionados weiter. Man freute sich einfach über das soeben Erlebte und brachte dies zum Ausdruck. Gemäß dem Publikumsfeedback ist es Rosa Martinez und ihren mitwirkenden Schülern - bei denen sie sich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bedankt - wieder einmal gelungen, einen variantenreichen wie bewegenden Flamencoabend zu gestalten.

LINK-TIPP: • Fotos zu CORAZÓN FLAMENCO ›

Flamenco-Gastspiel IMPROVISAO

Farruquito y Compañía im tanzhaus nrw - Düsseldorf

Deutsche Erstaufführung am 14. & 15.10.17 – Nachlese & Fotos von Boris de Bonn

Titelfoto zu "Improvisao" mit Farruquito im tanzhaus nrw 2017 / Colo-Foto by Boris de Bonn
Farruquito 2017 im tanzhaus nrw … vergrößerbar!

Der weltbekannte Flamenco-Tänzer Farruquito (Juan Manuel Montoya Fernández) aus Sevilla gastierte nach 2016 zum zweiten Mal im tanzhaus nrw Düsseldorf.

Mit einem hochkarätig besetztem Ensemble präsentierte der Ausnahmetänzer an zwei Konzertabenden in deutscher Erstauffüh­rung das Bühnenstück IMPROVISAO, mit dem er schon seit längerer Zeit auf Welt­tournee ist. Stationen seiner bisherigen Tour waren u. a. Spanien, die USA und England. Nach Deutschland ging es für das Ensemble in die Niederlande.

Zur Kompanie gehörten die Künstler Pepe de Pura, Mari Vizárraga, Antonio Villar (Gesang), der Gitarrist José Gálvez und der Perkussionist Antonio Moreno, besser be­kannt unter dem Künstlernamen Polito.

IMPROVISAO ist im Flamenco-andaluz Dialekt das hochspanische Wort für „improvisado“, zu Deutsch „improvisiert“. Die Improvisation ist nach Farruquitos eigenen Worten der Protagonist der Auf­führung ohne jegliche Verstellung und die Musiker sind das Zentrum der künstleri­schen Kreation. Mit totaler Freiheit aus­gestattet werde jeder Konzertabend verschieden sein.

Den Zuschauer erwartete jedenfalls ein rund 70-minütiges, facettenreiches Flamenco-Spek­takel mit dem berühmtesten Vertreter des sogn. baile gitano: traditionsbedacht, rein, un­gestüm, kraftvoll, gepaart mit filigranster und schnellster Fußtechnik. Der Tänzer versteht es einfach die Zuschauer mit seiner unvergleichen Art und Weise in seinen Bann zu ziehen. Seine Tänze por Soleá oder Alegrías sind immer wieder sehenswert. Das Fraruquito so brillieren kann hat er auch seinen großartigen Ensemble-Kollegen zu verdanken. Insgesamt wirkte das Ensem­ble sehr gut aufgelegt und inspiriert. Dies zeigte sich auch beim ausgiebigen Fin de Fiesta, wo zur Überraschung der Zuschauer Farruquito auch noch zur Gitarre griff und zeigte, dass er mit diesem Musikinstrument ebenfalls umzugehen weiß.

Flamenco-Tanzaktive konnten sich zusätzlich freuen, denn Farruquito gab an beiden Auffüh­rungstagen einen Tanzworkshop für Fortgeschrittene bis Profis, der von Pepe de Pura und José Gálvez begleitet wurde. Susanne Zellinger hielt zudem am Samstag ein Einführungsgespräch: „Los Farrucos - eine Legende“ und nach dem zweiten Konzertabend führte sie mit den gut auf­gelegten Künstlern ein unterhaltsames wie informatives Interview für das im tanzhaus Foyer anwesende Publikum.

Text & Fotos: © BdB/17.10.17

Anmerkung: La Fragua-SchülerInnen bekamen 20% Nachlass auf die Konzert-Eintrittspreise.

Nachfolgend einige Schwarz/Weiß-Impressionen zu IMPROVISAO von und mit Farruquito im tanzhaus nrw in 2017, festgehalten von Boris de Bonn.

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SER MUJER – Span. Sommerfest 2017 in La Fragua

Kein deutscher Sommer ohne das traditionsreiche spanische Sommerfest im Bonner Tanzstudio La Fragua. Keine La Fragua-Fiesta ohne neue Flamenco-Tanzaufführung.

Titelfoto zum spanischen Sommerfest am 15.07.2017 im Tanzstudio La Fragua mit der Flamenco-Aufführung „Ser Mujer” / Color-Foto by Boris de Bonn
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Termin: 15.07.17

Der Sommer nahte und mit ihm das alljährlich stattfindende spanische Sommerfest im Tanzstudio La Fragua. Die Fiesta richtete sich insbesondere an Spanien- und Flamenco-Interessierte, die einen heiteren wie unterhaltsamen Abend mit südspanischem Flair, Musik und viel Tanz erleben wollten.

Zum besonderer Glanzpunkt des Events sollte die rund einstündige Flamenco-Aufführung SER MUJER werden. Dieses Versprechen wurde von den beteiligten Akteuren auf der Bühne mit einem stimmigen sowie bewegendem Programm erfüllt. Wie schon bei den letzten Aufführungen MUSEO DE ARTE › und OLÉ CARMEN › war das Publikumsinteresse größer als das Sitzplatz-Kontingent im La Fragua Konzertsaal. Die Vorstellung war bereits eine Woche vorher ausver­kauft und einige interessierte Aficionados fanden leider keinen Einlass mehr.

Mit SER MUJER, zu Deutsch Frauenwesen, stellte die spanische Flamenco-Tänzerin und Choreo­grafin Rosa Martínez ihre neueste Kreation vor, die eine abwechselungsreiche und farbenfrohe Inzenierung beinhaltete.

Das Wesen der Frau war der rote Faden, die Leitlinie für die Auseinandersetzung mit „Typen“ von Frauen. Im Focus standen vier berühmte Frauen: Coco Chanel, Marlene Dietrich, Marilyn Monroe und Frida Kahlo. Was zeichnet sie aus und warum faszinieren sich Männer und Frauen gleichermaßen für diese Frauentypen? Ist es der Geist, die Seele, der Intellekt, die Überzeu­gung, die Kreativität oder ihre schöpferische Willenskraft.
Der Flamenco-Künstlerin Rosa Martínez ging es am Ende um die Feststellung, ob der eine oder andere Zuschauer vielleicht die eine oder andere gemeinsame Wesensfacette in sich selbst wiedererkennt. Frauen sollen stolz sein Frau zu sein und vermutlich steckt in jedem Mann auch ein Stück Frau.

Verschiedenartigesten Tänze, nicht nur reiner Flamencotanz, unterschiedliche Formationen und Szenen gestalteten das kurzweiligen Bühnenprogramm. Das Bühnenbild wurde be­stimmt durch viele herabhängende, lange, seidenglänzende Fäden. Deren Verteilung und An­ordnung im Bühnenraum wurde findig in die Vorstellung integriert. Sehr deutlich wurde dies beispielsweise in der von sechs Tänzerinnen packend vorgetragenen Caña. Die im Zentrum der Tanzfläche kreisförmig herabhängenden Fäden erinnerten dabei an einen Käfig, in dem eine der Tänzerinnen, die die Rolle der mexikanischen Malerin Frida Kahlo einnahm, gefangen schien. Nach und nach lösten die anderen Tänzerinnen der anspruchsvollen Choreografie das gefäng­nisartige Gebilde auf. Die angedeuteten Gitterstäbe wurden zum Tanzutensil. Mit sehr variablen Bewegungen und feinfühligem Handling befreiten sie die Gefangene von ihrem Leid.

Hauptakteure in SER MUJER waren La Fragua-Schüler sowie ihre Dozentin Rosa Martínez, die alle für ihre tänzerische und schauspielerische Darbietung mit viel Applaus bedacht wurden.

Selbstverständlich ging die Fiesta nach dem Bühnenprogramm in den Räumlichkeiten und Patio von La Fragua weiter. In geselliger Runde, mit Feierlust und Freude erlebte man einen warmherziger wie inspirierenden Sommerabend im Tanzstudio La Fragua.

LINK-TIPP:Fotos zu SER MUJER ›

Flamenco-Live-Konzert FEURIGE MOMENTE 2017

Ensemble Alma Flamenca in Königswinter – Nachlese & Fotos von Boris de Bonn

Bei den 21. Kachelsteiner Kulturtagen in Königswinter zeigte das spanische Ensemble Alma Flamenca mit FEURIGE MOMENTE die vielschichtige Kunst des Flamenco .

Flamencotänzerin Rosa Martínez tanzt beim Flamencokonzert "Feurige Momente" am 30.06.2017 als Teil des Ensembles "Alma Flamenca" in der Evangelischen Kirche Königswinter-Oberpleis / Color-Foto by Boris de Bonn
Bailaora Rosa Martínez … vergrößerbar!

Termin: 30.06.17

Die Kachelsteiner Kulturtage, veranstal­tet vom Förderverein ProKlassik e.V., sind seit vielen Jahren fester Bestand­teil des Kulturangebots im Großraum Königswinter. Flamencokunst zu zeigen, ist Teil des etablierten Angebots.

Bei den 21. Festivaltagen in 2017 war das spani­sche Ensemble Alma Flamenca erstmals zu Gast.

Im Gepäck hatte die dreiköpfige Flamenco-Gruppe das Programm FEURIGE MOMENTE. Zum Künstler­trio gehörten:

die Flamencotänzerin Rosa Martínez,
der Sänger Juan Ruiz Salces „El Juana“
und der Gitarrist Ismael Alcalde.

Konzert-Veranstaltungsort war die denkmalge­schützte Evgl. Kirche in Königswinter/Oberpleis.

Die Konzertbesucher durften gespannt sein auf die puren Ingredienzen für einen fesselnden Fla­menco-Abend: aparter, ausdrucksstarker Flamen­cotanz, lebendiger wie gefühlvoller Gesang und kraftvolles wie filigranes Gitarrenspiel im wechsel­seitigem Dialog.

Diese Vorgaben haben die drei spanischen Flamencokünstler mit einem facettenreichen, rund 70-minütigen Programm zur allerbesten Zufriedenheit der Besucher erfüllt. Dar­geboten wurden verschiedenste Flamencostile u. a. Alegrías, Tangos, Farruca, Sevillanas und Bulerías. Die Zu­schauer ließen sich nach kurzer Zeit mitreißen von der anmutigen wie energie­geladenen Auf­führung und dankten mit einigem Zwischenapplaus. Am Schluß gab es nochmal viel Applaus sowie einen Blumenstrauß für die Flamecotänzerin Rosa Martínez.

Der ebenso begeisterte Pfarrer der Kirchengemeinde, Herr Heiko Schmitz, bedankte sich aus­drücklich vor dem noch vollständig anwesenden Publikum bei den drei Künstler für deren großartige Flamenco-Darbietung.
Mit Blick auf den Holzdielenboden der Kirche, der als Tanzfläche diente, äußerte er: „Wie sie sehen, hat Frau Rosa Martínez auch auf dem Boden einem bleibenden Eindruck hinterlassen.“

Mehr Infos, Programm-Flyer, Eintrittskarten gab es beim ProKlassik e.V. .

Text & Fotos: © BdB/02.07.17

Nachfolgend einige Impressionen zu dem Flamenco-Konzertabend FEURIGE MOMENTE mit dem Ensemble Alma Flamenca in der Evgl. Kirche Königswinter/Oberpleis 2017, festge­halten von Boris de Bonn ›.

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Flamenco-Festival Düsseldorf 2017 – tanzhaus nrw

Die alljährliche Osterzeit bedeutet Zeit für Deutschlands bekanntestes Flamenco-Festival. Veranstaltungsstätte des Events, dessen Besuch sich erfahrungsgemäß immer lohnt, war das Düsseldorfer tanzhaus nrw.

Daniel Doña & Cristian Martín 2017 im tanzhaus nrw / Color-Foto by Boris de Bonn
Daniel Doña & Cristian Martín 2017 im tanzhaus nrw … vergrößerbar!

Termin: 07.04.–17.04.17

Wieder einmal ist es der Festivalleiterin Dorothee Schackow gelungen, einen bunten Strauß der aktuellen, hohen Flamencokunst zu binden.

Abermals gab es ein intensives Zusammentreffen von vielen Flamenco-Künstlern, Lernaktiven und Aficionados in den angebotenen Konzertabenden, Workshops und dem Rahmenprogramm.

Das Festivalprogramm wartete mit sechs Bühnenwerken als Deutschlandpremieren an acht Festivaltagen und einem vielseitigen Angebot von 25 Workshops für Tanz, Gesang, Gitarre sowie Perkussion (cajón) auf.

Lernwillige Flamencos hatten bei diesem Angebot wieder die Qual der Wahl. Gegenstand der Workshops für Anfänger bis Profis waren u. a. Palos wie Guajira, Fandango, Bulerías, Mala­gueña, Tientos, Siguiriya und Jaleos extremeños. Neben den Protagonisten des Bühnenpro­gramms unterrichteten u. a.:
Vanesa Aibar, Cristian Martín, El Perla, Juan Paredes, El Torombo und Gema Moneo. Wie im letzten Jahr versprochen, war auch Choreografie-Altmeister Javier Latorre wieder als Dozent dabei. Sein Choreografieprojekt kam am letzten Festivaltag – bei kostenfreiem Eintritt sowie voll besetzten Rängen – auf der kleinen Bühne zur Aufführung und fand bei den Zuschauern viel Beifall.

Auf der großen Bühne des tanzhaus nrw waren zu sehen:

- die Kompagnie um Daniel Doña mit „Hábitat“ (Fr. 07.04.)
- Pastora Galván mit „Pastora baila“ (Sa. 08.04.)
- José Galán mit „En mis cabales“ (So. 09.04.)
- Juan Carlos lérida mit „Al baile“ (Do. 13.04.)
- Patricia Guerrero mit „Catedral“ (Fr. 14.04. & Sa. 15.04.)
- Compañía Antonio Molina „El Choro“ mit „Aviso: Bayles de Jitanos“ (So. 16.04 & Mo. 17.04.).

Im tanzhaus-Foyer zeigte am zweiten Festivaltag Daniel Doña zusammen mit seinem Tanz­partner Cristian Martín zudem das modern gehaltene, kurze Performancestück „A pie de calle“. Ferner erwarteten den Festivalbesucher u. a. aufschlussreiche Publikumsgespräche nach den überwiegend gut besuchten Bühnenaufführungen, die Vorführung eines Flamencofilms von Sibylle Tiessen und zwei sogenannte Physical Introduction.

Text & Foto: © BdB/19.04.17

Anmerkung: La Fragua-SchülerInnen bekamen 20% Nachlass auf die Konzert-Eintrittspreise sowie den ermäßigten Beitrag der angebotenen Workshops im tanzhaus nrw.

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